Krebs – ein Hilferuf der Zellen

Das somatische Krebsmilieu

bedingt durch das gestörte biologische Grundsystem

Was genau ist das Bio-Grundsystem:

Es ist das gesamte lockere Bindegewebe, so wie es zwischen den eigentlichen Organzellen und zwischen Blutgefäßen und Organzellen ausgebreitet ist. Die kleinen Kapillaren (Bluthaargefäße), Bindegewebszellen und freien vegetativen Nervenverzweigungen zusammen, bilden eine Funktionseinheit des Bindegewebes. Insgesamt schätzt man den Volumenanteil auf ca. 50% des Gesamtvolumens und das darin enthaltene Gewebswasser (extrazelluläre Flüssigkeit) auf 16 -18 Liter. Allein die unzähligen kollagenen Fasern, welche von den Bindegewebszellen (Retikulumzellen) ausgehen, sollen eine Gesamtfläche von 10.000 qm abdecken, eine ungeheure Zahl, wenn man die Körperoberfläche dazu vergleicht. Die Organzellen, also die eigentlichen Funktionszellen, sind mitten in das Bindegewebe eingebettet und von dessen Milieu direkt abhängig. Alle Ernährungs- und Energiestoffe aus der Blutbahn, ebenso alle Zell- und Giftstoffe, müssen durch das Bindegewebe hindurch geschleust werden. Ist das biochemische bzw. elektrochemische Milieu des Bindegewebes gestört, dann kommt der Stofftransport ins Stocken oder ganz zum Erliegen.

Die Fähigkeiten der Bindegewebszellen (Retikulumzellen, Gliazellen, Fibroblasten usw.) sind ganz erstaunlich! Einmal können sie, wenn es nötig ist, Stoffe z. B. Mineralien (Kalium, Magnesium, Natrium, Chloride u. a.) in die Zwischenzellflüssigkeit abgeben und so zu einer Veränderung des Säure-Basenhaushaltes beitragen, andererseits sich zu regelrechten Abwehr- und Kampfzellen differenzieren (Histiozyten) und über Leukine und Migrationsfaktoren bei örtlichen Erregerinvasionen oder entzündlichen Schlacken direkt eingreifen. Die frei, endigenden-vegetativen der Nervenfasern (Synzithium), können bei Abgabe bestimmter Nervenhormone (Noradrenalin und Azetylcholin), zusätzlich auf den Blutdurchfluss in der Endstrombahn Einfluss nehmen (Spincther, Anastomosen). Es ist auch sehr wahrscheinlich, dass der von Emotionen, Empfindungen und Vorstellungen induzierte Erregungszustand der frei endigenden Nervenfasern, einen ganz entscheidenden Einfluss auf das Milieu, insbesondere auf die Zusammensetzung der Zwischenzellflüssigkeit hat. Retikulumzellen und andere Bindegewebsstrukturen dürften auf die feinen Nervenimpulse besonders empfindlich reagieren. Die Zwischenzellflüssigkeit setzt sich aus Wasser, Mineralsalzen, Enzymen, Hormonen, Kohlehydraten, Fetten und Eiweißen zusammen und ist in der Regel höher konzentriert als das Zellwasser; besonders während des Nährstoffeinstroms zur Zelle.
Die wichtigste Leistung, die das Bindegewebe erbringt, ist die Überführung von Sauerstoff, Nährstoffen und den Schlacken. Der hochwirksame Sauerstoff und seine Verwertung, erfordert ein durchgängiges freies Bindegewebe, damit er schnell an den Zielort gelangt. So weiß man z. B., dass der Sauerstofftransport von der Anwesenheit bestimmter Stoffverbindungen abhängig ist z. B. von bestimmten Lipoproteinen (Fetteiweißverbindungen) – wobei die drei Aminosäuren Alanin, Leucin und Valin eine Hauptrolle spielen. Schaustein konnte zeigen, dass die Sauerstoffverwertung hierbei um 45% gesteigert wurde. Verschiedene Gifte aus Bakterien und Zellschlacken verursachen die Auflösung der sauren Mukopolysaccharide, die ihrerseits in der Lage sind, das Bindegewebe anzusäuern und so eine metabolische Azcidose (Stoffwechselübersäuerung) herbeiführen. Wendt war es, der den Begriff Hypoporopathie in die Medizin einführte. Er versteht darunter eine Porenverschlusserkrankung der kleinen Haargefäße in der Kapillarenstrombahn, also dort wo die Nährstoffe ins Bindegewebe austreten. Die Ursache liegt in der Eiweißmast, wie sie heute durch den erhöhten Fleischkonsum in den Industriestaaten praktiziert wird. Wendt wies nach, dass in die Gefäßporen Eiweißstärkeverbindungen eingelagert und dort regelrecht deponiert werden, bis sie völlig zugekleistert sind. Es kommt sehr bald zu Ernährungsstörungen der Organzellen und zur Anreicherung giftiger Stoffwechselschlacken im Bindegewebe, das schließlich verdickt und zu einer giftigen Kloake wird.
Die zunehmende Vergiftung und Verschlackung des Bindegewebes ist mindestens ein wesentlicher Hauptfaktor für die krebsige Entartung von Organzellen und muss bitter ernst genommen werden, wenn wir das Krebsgeschehen endlich in den Griff bekommen wollen.

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Quelle: Auszug aus dem Buch „Krebszellen sind SOS Zellen“ von Walter Binder
(Naturheilkundliche Vorbeuge- und Behandlungsmöglichkeiten in der Krebstherapie)